עברית: RABBI LAU (Photo credit: Wikipedia)
Anläßlich des 66. Jahrestages der Befreiung des Budapester Ghettos lädt die Allianz der jüdischen Kultusgemeinden Ungarns (MAZSIHISZ) gemeinsam mit der Autonome Orthodoxe Israelitische Kultusgemeinde in Budapest zu einer Gedenkfeier.
Neben den Vertretern des Vorstandes der MAZSIHISZ werden der stellvertretende Ministerpräsident Zsolt Semjén und die in Budapest akkreditierten Botschafter an der Veranstaltung teilnehmen. Als Redner konnte Israel Meir Lau gewonnen werden, der Leiter der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem und ehemaliger Oberrabbiner Israels ist. Der Überlebende des Ravensbrücker KZs besucht Ungarn nicht zum ersten Mal. Bereits 1994 war er zu Gast in Budapest und hielt eine vielbeachtete Rede im Rahmen der Erinnerungsfeier aus Anlass des 50. Jahrestages der ungarischen Deportationen, bei denen 600.000 Menschen den Tod gefunden hatten.
Während seines zweitägigen Besuchs wird Israel Meir Lau Staatspräsident Pál Schmitt in dessen Amtssitz sowie den Vorsitzenden der ungarischen Katholischen Bischofskonferenz, Kardinal Péter Erd?, treffen. Weitere geplante Termine während Laus Aufenthalt sind Gespräche mit den Leitern der verschiedenen jüdischen Glaubensgemeinschaften Ungarns. MAZSIHISZ-Geschäftsführer Gusztáv Zoltai sagte zum Besuch Laus, dass es kein Zufall sei, dass der erste Auslandsbesuch des neuen Leiters von Yad Vashem nach Ungarn führe, „immerhin weiß und fühlt Lau die Bedeutung der EU-Ratspräsidentschaft Ungarns.“
Im Vorfeld der Gedenkveranstaltung wird das Buch „Die Regeln des jüdischen Lebens“ in zweiter, überarbeiteter Auflage in ungarischer Sprache präsentiert. Der heute 73jährige Lau schrieb es in seiner Zeit als Rabbiner Nord-Tel-Avivs im Jahr 1971.
Chief Ashkenazi Rabbi of Israel, Rabbi Yona Metzger. (Photo credit: Wikipedia)
Das Werk wurde in mehrere Sprachen übersetzt, darunter Ungarisch, Englisch, Deutsch und Russisch. Die Vorstellung des Buches findet einen Tag vor der Gedenkfeier, am 17. Januar um 13 Uhr in der Synagoge in der Rumbach Sebestyén utca statt. Das Buch wird nicht verkauft, sondern kann gegen eine Spende erworben werden. Die Gedenkfeier selbst beginnt am 18. Januar um 10 Uhr morgens am Herzl Tivadar tér vor der Synagoge in der Dohány utca. Neben musikalischen Beiträgen des gemeinsamen Herrenchors der Goldmark-Synagoge und der Synagoge in der Dohány utca sowie des Oberkantors Emil Tóth wird Israel Mei Lau eine Rede halten. Besucher sind zum gemeinsamen Erinnern herzlich eingeladen. Herren werden gebeten, eine Kopfbedeckung zu tragen.
Israel Meir Lau (hebräisch ישראל מאיר לאו; * 1. Juni 1937 in Piotrków Trybunalski, Polen) ist der gegenwärtige Oberrabbiner der Stadt Tel Aviv in Israel. Zuvor war er aschkenasischer Oberrabbiner des Staates Israel.
Israel Meir Lau wurde in eine rabbinische Familie hineingeboren. Sein Vater Moshe Chaim Lau war Rabbiner von Piotrków. Meir Lau und sein Bruder Naphtali überlebten als einzige ihrer Familie die Shoa im KZ Buchenwald. Beide emigrierten 1945 nach Palästina.
Nach dem Talmudstudium in Jerusalem (an der Jeschiwa Kol Torah), in Zichron Ya’akov und Bnei Brak wurde Meir Lau 1971 zum Rabbiner ordiniert und wirkte in Tel Aviv und Netania. Von 1988 bis 1993 war er Oberrabbiner und Oberhaupt des Beth Din von Tel Aviv/Jaffa. Anschließend bekleidete er das Amt des aschkenasischen Oberrabbiners von Israel und wurde nach dem Ende seiner Amtszeit 2003 wieder Oberrabbiner von Tel Aviv.
2005 erhielt Israel Meir Lau den Israel-Preis für sein Lebenswerk. Im selben Jahr verlieh ihm die Bar-Ilan-Universität die Ehrendoktorwürde.[1] 2008 wurde er nach dem Tod von Josef Lapid zum neuen Vorsitzenden des Yad Vashem Council ernannt.
Yisrael (Israel) Meir Lau (Hebrew: ישראל מאיר לאו; born 1 June 1937 Piotrków Trybunalski, Poland) is an Israeli and the Chief Rabbi of Tel Aviv, Israel, and Chairman of Yad Vashem. He previously served as the Ashkenazi Chief Rabbi of Israel from 1993 to 2003. Weiterlesen →
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