Marina Weisband: Ich bekam antisemitische Haß-Mails

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Deutsch: Marina Weisband, politische Geschäftsführerin der Piratenpartei Deutschland (Photo credit: Wikipedia)

Marina Weisband, prominentestes Mitglied der Piraten, hat sich aus ihrem Spitzenamt zurückgezogen – zumindest vorübergehend.

Eine Rückkehr in die Parteispitze schließt die #Stalinska21 für das Jahr 2013 nicht aus.

Während der letzten Monate hatte die Geschäftsführerin der Partei antisemitische Haß-Mails bekommen.

Die scheidende Politische Geschäftsführerin der Piraten-Partei,Marina Weisband, ist in den vergangenen Monaten wegen ihres jüdischen Glaubens massiv antisemitisch angefeindet worden. Weisband sagte der „Bild am Sonntag„:

„Ich habe Haß-Mails bekommen, auf rechtsextremistischen Web-Seiten wurde mein Foto veröffentlicht. Daneben standen Texte darüber, wie die Juden jetzt die deutsche Parteienlandschaft erobern würden.“

Marina Weisband hat mit ihrem offenen Politikstil Furore gemacht. Sie propagierte weitgehende Transparenz und sprach selbstbewußt über ihren jüdischen Glauben.

Die prominente Piratin relativierte die von ihr selbst angesprochenen gesundheitlichen Gründe für ihren vorübergehenden Rückzug aus der Bundespolitik:

„Man muß sich keine Sorgen machen um mich. Ich brauche einfach Erholung.“ Sie wolle jetzt ihre Diplomarbeit schreiben. Die Psychologiestudentin sagte weiter: „Einen Burnout habe ich nicht.“

Marina Weisband, die auf dem kommenden Bundesparteitag nicht mehr für den Vorstand kandidieren wird, schließt eine Rückkehr in die Parteiführung noch vor der Bundestagswahl 2013 nicht aus:

„Ich bin weiter in der Partei aktiv. Und ich kann mir auch vorstellen, 2013 wieder für ein Spitzenamt zu kandidieren.“

DIE PARTEI steht einer Rückkehr Weisbands offen gegenüber. Parteivize Bernd Schlömer vom Bundesnachrichtendienst sagte der „BamS:

„Marina ist ein Gewinn für die Partei und wäre im Wahlkampf 2013 eine große Hilfe. Wenn sie will, kann sie jederzeit zurückkommen. Auch in ein Spitzenamt.“

Die Piratenpartei kann erstmals seit Oktober 2012 in der Wählergunst wieder zulegen.

Im repräsentativen Sonntagstrend, den das Meinungsforschungsinstitut Emnid wöchentlich im Auftrag von Bild am Sonntag erhebt, erreicht sie acht Prozent – das ist ein Zuwachs von einem Prozentpunkt.

Einen Verlust von einem Prozentpunkt mußte hingegen die Union hinlegen, sie kommt in dieser Woche auf 34 Prozent. Bei den anderen Parteien gibt es keine Veränderungen in der Wählergunst.

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